Salzburger Festspiele/Monika Rittershaus

Musiktheater – Eroberung von Mexico

Die Kölner Erstaufführung des Stückes „Die Eroberung von Mexico“, ein Musik-Theater nach Antonin Artaud, Musik und Libretto von Wolfgang Rihm (* 1952) ist eine Koproduktion mit den Salzburger Festspielen.

Die blutige Zerstörung des kulturell blühenden Aztekenreichs im Rahmen der spanischen Eroberungszüge in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts liefert lediglich die historische Folie von Wolfgang Rihms wegweisender Oper »Die Eroberung von Mexico«. In der Gegenüberstellung der aztekischen und spanischen Sphäre, repräsentiert durch den Azteken-König Montezuma und den spanischen Feldherrn Cortez, offenbaren sich in diesem Musiktheaterwerk vielmehr zwei divergierende Formen der Wahrnehmung – und die damit einhergehende Schwierigkeit bzw. Unmöglichkeit von Kommunikation.

Zwei Welten treffen aufeinander – am Ende steht auf beiden Seiten das Scheitern: Wolfgang Rihm besetzt die Partie des Azteken-Königs Montezuma mit einem hohen Sopran. Cortez ist ein Bariton, ergänzt durch zwei Sprecher. Dieses Geschlechter-Rollenschema verweist auf die Gegenüberstellung von weiblichem und männlichem Prinzip, in dem sich nicht zuletzt eine gänzlich unterschiedliche Haltung zur Natur spiegelt.

Weiterer Termin: 29.5. (abweichende Zeiten und Preise)