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Künstlerin Nadine Liesse: „Ich möchte ein „Zeit-Fenster“ mit meiner Malerei erzeugen, in dem ich diesen flüchtigen Momenten von „Zwischen-Zeit“ und „Zwischen-Raum“, die kaum von uns wahrgenommen werden, ihre Gestalt wiedergebe.“

Ständig unterwegs, rauschen Bilder an uns vorbei, Flüchtigkeit von Raum und Zeit, Geschwindigkeit, Schnelllebigkeit – Dieser mehrfachen Beschleunigung unserer heutigen Lebenswirklichkeit spürt die belgische Künstlerin Nadine Liesse in ihren Autobahnbildern nach. Als flüchtige Momentaufnahmen in Zeit und Raum werden sie einerseits zur Metapher für unsere schnelle und zielorientierte Lebensführung, die uns das Wegseitige oft vernachlässigen lässt. Der künstlerische Schaffensprozess ermöglicht andererseits eine nachträgliche Reflexion. Die entstandenen Bilder geben dem flüchtigen Moment seine Gestalt zurück. Durch die mehrfache Unschärfe und die in freie Farbflächen aufgelösten Hintergründe entsteht eine neue ästhetische Qualität. Der Fokus wird auf die Stimmungslage und Atmosphäre der Situation gelenkt und eröffnet dem Betrachter eine Projektionsfläche für eigene Assoziationen.

Die Ausstellungseröffnung wird begleitet von einem kurzen Impulsvortrag von Jürgen Kippenhan mit anschließender Möglichkeit zu Diskussion und Gespräch. Nadine Liesse, geboren in Brüssel, ist Malerin und Illustratorin. Ihre Arbeiten waren in zahlreichen Ausstellungen in Aachen, Belgien und den Niederlanden zu sehen und wurden u.a. bei der „Art Truc Troc“ in Brüssel gezeigt. Ihr Atelier befindet sich in Aachen/ Korneliemünster.