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Sieben inspirierende Ausstellungen, die Sie 2017 nicht verpassen sollten

Kunst, Design und Lebensart

Neues Jahr, neue Ausstellungen. Inspiration bieten dieses Jahr wieder die vielen Museen in NRW. Internationales Design, große Architektur, die große Welt und das ureigen Menschliche werden zum Thema und lassen neue Dimensionen entdecken. Welche Ausstellungen unbedingt auf Ihrer  Liste stehen sollten, haben wir hier zusammengefasst.

Full House. Design by Stefan Diez, Köln

New York, Rotterdam, Atlanta, Helsinki und Köln – manchmal muss es keine weite Reise sein, die zu den großen neuen Design-Ausstellungen führt, die Rückschau und Ausblick zugleich bieten. Im Zentrum der Ausstellung „Full House“ steht das Design von Stefan Diez, der sich in den letzten 15 Jahren zu einem der bedeutendsten Designer seiner Generation gemausert. Bei der Ausstellung werden bis Juni 2017 Diez‘ Projekte und ihre Ergebnisse vorgestellt und die Entwicklung seines Designprozesses beleuchtet. Durch die erste große Retrospektive seiner Arbeiten entsteht ein Bild des Designers, das inspirierend wirkt und neue Denkanstöße gibt. Nicht nur für Designer.

“Full House. Design by Stefan Diez” wird am 17. Januar im MAKK, Museum für Angewandte Kunst Köln, An der Rechtschule, 50667 Köln, eröffnet und läuft bis Sonntag, den 11. Juni.

Der Rhein. Eine europäische Flussbiografie, Bonn

Deutschland größter Fluss, der Rhein, hat eine bewegte Geschichte. Er steht für ruhige Stetigkeit und ist Gegenstand von vielen Gedichten, Geschichten und Mythen. Mehr als 2000 Jahre Kulturgeschichte lassen sich anhand von Werken um diesen bedeutenden Strom nachvollziehen. Dabei sind sowohl dramatische als auch folgenreiche Ereignisse zu sehen, die zeigen, was „Vater Rhein“ so alles erdulden musste. Eine Geschichte der Stetigkeit in 320 Objekten. Mit von der Partie sind auch die ältesten Rheinländer, ein Mann und eine Frau, die vor über 14.000 Jahren am großen Strom lebten. Der Rhein als Lebensraum und Handelsstraße.

„Der Rhein. Eine europäische Flussbiografie“ läuft bis zum 22. Januar 2017 in der Bundeskunsthalle Bonn, Museumsmeile Bonn, Friedrich-Ebert-Allee 4, 53113 Bonn

Wunder der Natur, Oberhausen

Der Natur dieser Erde widmet sich die aktuelle Ausstellung im Gasometer Oberhausen, das immer wieder mit gewaltigen Exponaten und Sonderstücken kulturelle Höhepunkte setzt. Zentrum der Ausstellung „Wunder der Natur“ ist eine 20 Meter große Erdkugel im Innenraum des Gasometers. Um den Globus herum sind Exponate von Tieren und Pflanzen zu sehen. Mit großformatigen Foto- und Video-Installationen wird das Entstehen neuen Lebens dargestellt und gefeiert. Die Erde selbst wird aus der Perspektive eines Satelliten gezeigt – ein Blick, der sonst nur Astronauten gewährt wird. Das lenkt den Blick zurück auf das, was zählt: Den Erhalt dieses wunderbaren Planeten.

„Wunder der Natur“ läuft noch bis zum 30. November 2017 im Gasometer Oberhausen, Arenastraße 11, 46047 Oberhausen.

Mies van der Rohe – Die Collagen aus dem MoMA, Aachen

Klare Linien, visionäre Entwürfe und Bauhaus. Ludwig Mies an der Rohe wurde vor 130 Jahren in Aachen geboren und zog von dort aus, um einer der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts zu werden. Anlässlich dieses Jahrestages wird dem Sohn der Stadt eine Ausstellung im Ludwig Forum gewidmet, die auch eher unbekannten Stücken einen Platz einräumt. Mit dabei sind Exemplare aus dem New Yorker Museum of Modern Art. Auf großformatigen Ausstellungsstücken wird die Vision des Architekten klar, der abseits von zweckgebundenen Entwürfen utopische Welten erschuf, wie beispielsweise das gläserne Hochhaus für die Berliner Friedrichstraße von 1922.

„Mies van der Rohe – Die Collagen aus dem MoMA“ wird bis zum 17. Februar 2017 im Ludwig Forum, Jülicher Straße 97–109, 52070 Aachen.

Gregor Schneider – Wand vor Wand, Bonn

Im Gegensatz zu den Entwürfen von Mies van der Rohe, zeigen die Werke von Gregor Schneider Gefängnisse, Wände und Räume, die Alltägliches entfremden und Grenzen deutlich machen. Der Betrachter wird dazu angeregt, über Grenzen, Käfige und seine persönliche Existenz nachzudenken und so über das Vertraute hinaus zu blicken. Diese „Unorte“ stellt der 1969 geborene Künstler in verschiedenen Medien dar, was zu intensiven und kontroversen Auseinandersetzungen führt. In den 80er Jahren beispielsweise begann der Künstler Räume in den vorhandenen Räumen nach zu bauen. Die Ausstellung „Wand vor Wand“ zeigt einzelne Malereien, ausgebaute Räume, Dokumentation von Aktionen und neuere Werke mit bedeutenden Gebäuden, Filmen und Skulpturen.

„Gregor Schneider – Wand vor Wand“ wird bis zum 19. Februar 2017 in der Bundeskunsthalle, Bonn, Museumsmeile Bonn, Friedrich-Ebert-Allee 4, 53113 Bonn gezeigt. 

Touchdown, Bonn

Touchdown – eine Ausstellung von Touchdown 21 widmet sich in der Bundeskunsthalle dem Leben und den Werken von Menschen mit Downsyndrom. Die Exponate zeigen die Spuren dieser Menschen in der Gesellschaft, Wissenschaft und der Kunst, stellt dar wie sie in verschiedenen Ländern der Erde leben, früher gelebt haben und leben werden. Die Ausstellung wurde von Menschen mit und ohne Downsyndrom zusammen erarbeitet, baut Berührungsängste ab und gibt sich der Vielfalt des Lebens hin.

„Touchdown“ wird noch bis zum 12. März 2017 in der Bundeskunsthalle Bonn, Museumsmeile Bonn, Friedrich-Ebert-Allee 4, 53113 Bonn gezeigt. 

The Fun Archive, Düsseldorf

Der Multimedia-Künstler Thomas Mailaender arbeitet seit über 15 Jahren an dem ständig wachsenden „Fun Archive“. Dabei handelt es sich um eine persönliche Sammlung und Datenbank bizarrer, missglückter, komischer Bilder und Objekte der Alltagskultur, die er im Netz und auf Flohmärkten findet. Mittlerweile hat er über 11.000 Fundstücke archiviert, die er mithilfe verschiedener Techniken bearbeitet, „recycelt“ und in die Welt der Kunst einschleust. Er erhebt Trashiges, Amateurhaftes und Volkstümliches in den Stand der Hochkultur, ironisiert die Kunstwelt ebenso wie das Banale und Alltägliche und manifestiert Humor und Entertainment als Kategorien der Kunst. Diese Sammlung wird nun in Düsseldrf gezeigt und dient der Erheiterung und dem Optimismus.

„The Fun Archive“ wird vom 2. Februar bis zum 30. April 2017 im NRW-Forum Düsseldorf, Ehrenhof 2, 40479 Düsseldorf gezeigt. 


30. Januar 2017
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